Im Gleichgewicht bleiben
Ein Portrait über Hochzeitsfotograf Steffen Diemer
"Für die weltweit besten Hochzeitsfotografen ist Hochzeitsfotografie oft kein FULL-TIME-JOB. Stattdessen richten sie ihre Objektive gerne auch mal auf andere Sujets, die von Landschafts- und Naturfotografie bis zu Bildjournalismus für Zeitungen, Werbeagenturen oder Magazine reichen können.
Dies dient nicht nur dazu, Auftragslöcher außerhalb der Hochzeitssaison zu stopfen - im Gegenteil: gerade andere Aufträge tragen dazu bei, der Kunst der Hochzeitsfotografie den letzten Feinschliff zu verleihen. Kaum auszudenken, ein gefeierter Küchenchef würde seine Kreationen in seinem Restaurant auf nur noch eine landestypische Küche reduzieren: Nicht nur, dass er eine ganze Welt an Aromen, Techniken und Kochstilen ausklammern würde, die seine Arbeit hätte bereichern können. Er ließe es sich außerdem entgehen, für sich selbst zu experimentieren oder neue Gerichte an Gästen und Freunden zu testen." (Quelle: wpja)
"Ganz ähnliche Erfahrungen mache auch ich, wenn ich von Hochzeitsreportagen umschalte auf die Herausforderungen, die andere Themen mit sich bringen.", so Steffen Diemer, Hochzeitsfotograf aus Mannheim und von der WPJA als einer der besten Hochzeitsfotografen weltweit gekührt.
"Jede andere Reportage stellt eine wertvolle Erfahrung dar, bei der ich mit neuen Stilen und Techniken in einer anderen Umgebung experimentieren kann. Dies bewahrt mich davor, als Hochzeits-Fotojournalist in eingefahrene Gleise zu geraten.
Meine Dokumentationen führten mich bisher u.a. nach Afghanistan, Irak, Iran, Indien, China, Swasiland, Äthiopien, Kuba, Türkei und nach Brasilien. Ich fotografierte Menschen im Krieg genauso wie die Kindersterblichkeit in den Bergen Badakschans, war mit der Frauen-Guerilla im Irak unterwegs und machte eine Geschichte über Human Powered Transport in Kalkutta. Außerdem begleitete ich den gesamten arabischen Frühling mit meiner Kamera.
Gerade deshalb heben sich meine Hochzeitsreportagen sehr von dem ab, was man kennt. Ich nehme Dinge anders wahr und lege auf jedes noch so kleine Detail großen Wert. Ich arrangiere meine Bilder aus der Situation heraus und zwinge Menschen nicht etwas zu machen (z. B. komische Posen beim Paarshooting), was sie gar nicht sind.
Meine Arbeit wird u. a. beeinflusst von den Werken alter Meister. Insbesondere von meinem großen Vorbild Caravaggio, der sich durch seine - für die damalige Zeit - neuartige und realistische Bildgestaltung auszeichnet. Auch er ging neue unkonventionelle Wege und ließ sich in kein Schema pressen. Außerdem schätze ich sehr Rembrandt van Rijn, der als Meister des Chiaroscuro (hell/dunkel, Spiel mit den Schatten) gilt.
Bei unzähligen Museumsbesuchen habe ich ihre Arbeiten studiert und versuche diese in meine Fotografien einfließen zu lassen. Man kann das Rad nicht neu erfinden - ob etwas zu Kunst wird, entscheidet nicht der Künstler, sondern der Betrachter. Aber was man in jedem Fall versuchen muss, ist, jeden Tag ein Stückchen besser zu werden, neue Wege der Darstellung zu finden und sich mit ganzem Herzen dem zu verschreiben, was man tut. In meinem Fall der Fotografie. Es ist mein Leben, meine Liebe und Leidenschaft. Fotografie bedeutet mir viel, dafür tue ich alles und könnte mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen."
Hintergrundinformationen zu Steffen Diemer:
Steffen Diemer wurde vielfach für seine sehr einfühlsamen Geschichten international ausgezeichnet und war mehrfach zu Fernseh- und Radiosendungen eingeladen, um seine Erfahrungen zu berichten. Für ihn stand und steht der Mensch im Mittelpunkt. Egal ob er in Kriegsgebieten oder im Studio fotografiert - es geht immer um den einzigartigen Moment. Erleben, was geschieht, festhalten was uns in Erinnerung bleibt!
Diese Themenvielfalt, die Steffen Diemer abdeckt, hilft ihm, seine Schaffenskraft zu verfeinern; "Je mehr ich an verschiedenen Schauplätzen fotografiere und je unterschiedlicher die Themen sind, desto kreativer werde ich", sagt er selbst über sich.
Seit Jahren arbeitet er als Dokumentarfotograf für international renommierte Magazine, Unternehmen, Modelabels, Hilfsorganisationen und Behörden wie Der Spiegel, Focus, Gracia, FAZ, REA, Schumacher, Freudenberg, HÖV, Auswärtiges Amt, Bundeswehr.
Viele Bilder und mehr Informationen zur Dokumentararbeit von Steffen Diemer findet man auf seiner Webseite: www.steffendiemer.com
Steffen Diemer's Bilder sind geprägt durch seinen Erfahrungsschatz, er unterscheidet sich klar von anderen Hochzeitsfotografen. Er dokumentiert, fängt ein was real ist und konserviert es für die Ewigkeit. Genau das ist es, worauf es bei einer Hochzeitsreportage ankommt.